Dieser relativ hochwertige Stereo-Encoder stammt aus der ELV und arbeitet mit dem Stereo-Modulator-IC NJM 2035. Er kann unter der Bezeichnung SE 100 sowohl als Bausatz als auch als Fertiggerät erworben werden. Für den Nachbau wird eine einseitig geätzte Platine und ein 38-kHz-Quarz benötigt. Die Beschaffung des Quarzes könnte Probleme verursachen, da es sich nicht um einen Standard-Typen handelt. Die Einzelanfertigung eines Quarzes kann mehr kosten als die gesamten anderen Bauteile und darum rate ich dringend, sich bei Interesse den Bausatz bei der ELV zu besorgen. Dort erhält man bei Bedarf auch gleich ein passendes Gehäuse. Die technischen Daten des Coders können sich durchaus sehen lassen: Neben einer Preemphasis existiert ein NF-Tiefpaßfilter mit einer Grenzfrequenz von 15 kHz (Butterworth, 3. Ordnung) und ein 114-kHz-Notch, daß die erste Harmonische des Koders filtert, so daß sie nicht mehr zum Sender gelangen kann. Falls das an den Coder gelegte Signal zu stark ist (Clipping), wird das detektiert und per LED angezeigt. Die Kanaltrennung ist mit 40 dB gut und das Ausgangssignal hat entweder Normpegel (0 dBm, 775 mVeff) oder wahlweise 50 mVss. Zum Abgleich der Schaltung sollte ein Oszilloskop und ein Funktionsgenerator (1-kHz-Signal, 2 Vss) vorhanden sein. Zum Betrieb wird ein 12-Volt-Netzteil benötigt. ZIP-Archiv mit der gesamten Bauanleitung und dem Data Sheet des NJM 2035 (2.1 MB) Noch einen abschließenden Hinweis: Sollte jemand vorhaben, das IC in eigenen Schaltungen zu
verwenden, so ist beim Anlegen der Betriebsspannung Vorsicht geboten: Der NJM 2035 ist für
Niedrigspannung (kleiner 3.6 Volt) ausgelegt und geht bei höheren Spannungen kaputt! Vielen Dank an Stonoga von www.stereo-fm.net. Vom ihm stammt der Inhalt des ZIP-Archives. Wer polnisch beherrscht, findet Informationen zu diesem Coder und zu vielen weiteren interessanten Themen auf seiner Site. |